Auslöser der Planung
Die Brünigstrasse muss in naher Zukunft saniert werden. Die notwendigen Arbeiten sind:
- Instandsetzung der Werkleitungen
- Belagserneuerung der Strasse
- Sanierung der Sarneraa-Brücke in Bitzighofen
Betroffen ist der Abschnitt Bitzighofen – Rütistrasse, also sozusagen die gesamte Ortsdurchfahrt.
An der Brünigstrasse wurden in der Vergangenheit auch Mängel im Bereich der Verkehrssicherheit, Schulwegsicherheit und vor allem des Lärms festgestellt.
Der Kanton Obwalden und die Gemeinde Sarnen möchten daher die Gelegenheit der Sanierung nutzen und die Brünigstrasse den heutigen Anforderungen entsprechend aufwerten. Die Ortsdurchfahrt soll so gestaltet werden, dass sie die Bedürfnisse aller Verkehrsmittel und der Umgebung berücksichtigt und für die Zukunft fit ist.
Um herauszufinden, wie aus der Sanierung und Aufwertung das beste Ergebnis für alle herausgeholt werden kann, wurde im 2021/22 ein sogenanntes «Betriebs- und Gestaltungskonzept» erarbeitet. Dieses bildet die wichtigste Grundlage für die anstehenden Strassenbauprojekte.
Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK)
Was ist ein Betriebs‐ und Gestaltungskonzept (BGK)?
«Betrieb» steht hier für Verkehrsregime/Signalisation und «Gestaltung» für die Ausgestaltung der Strasse.
Ein BGK wird dann erarbeitet, wenn in Hinblick auf eine Sanierung der gesamte Strassenraum (von Fassade zu Fassade) betrachtet werden soll. Bei der Erarbeitung werden sowohl gestalterische Aspekte als auch verkehrstechnische Fragen gemeinsam behandelt und es werden Lösungen gesucht, mit denen sichere und funktionierende Platz- und Strassenräume entstehen.
Im Falle der Brünigstrasse gibt es heute nebst dem grundsätzlichen Sanierungsbedarf der Strasse auch verschiedene Mängel hinsichtlich Verkehrssicherheit, Schulwegsicherheit und vor allem Lärm. Das «Betriebs- und Gestaltungskonzept Brünigstrasse» zeigt auf, mit welchen Massnahmen die Mängel behoben und ein deutlicher Mehrwert für alle geschaffen werden können.
Wie wurde das BGK erarbeitet?
An der Erarbeitung des BGKs war eine Begleitgruppe beteiligt bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der:
- Fachgeschäfte
- Anwohnenden
- Ortsteile von Sarnen
- Schule
- politischen Parteien
- Verkehrsverbände TCS und VCS
Das Verfahren zum BGK wurde von Kanton und Gemeinde gemeinsam geführt und getragen.
Das BGK wurde in drei wesentlichen Schritten erarbeitet:
- Analyse, Verkehrserhebung und Ziele definieren
- Lösungsfindung mittels abschnittsweisen Prüfung von Varianten
- Zusammenführung der Lösungsansätze (Bestvarianten)
Das wichtigste in Kürze zu diesen Schritten folgt unten.
Das «Betriebs- und Gestaltungskonzept Brünigstrasse» wurde im November 2022 fertiggestellt. Die Kenntnisnahme durch den Regierungsrat erfolgte im September 2023.
Das BGK besteht aus einem Erläuterungsbericht und einem Plan. Diese finden Sie als PDF unter Dokumente.
Das Wichtigste in Kürze:
Analyse
In einem ersten Schritt wurde das Gebiet analysiert, für das das BGK erarbeitet wurde. Dies geschah durch eine Kombination von Grundlagenstudium (Pläne, Dokumente etc.) und einer Begehung vor Ort. Nebst den vielen positiven Aspekten fiel jedoch auf, dass die Sicht an vielen Orten eingeschränkt ist und die Strassen sehr eng sind.
Basierend auf dieser Analyse wurden folgende Rahmenbedingungen und Ziele des BGK definiert:
Dorfkern als klar erkennbarer Raum
Verträgliche Geschwindigkeiten und Emissionen (Lärm, Abgas) des motorisierten Verkehrs
Gesamtsituation und Sicherheit des Fuss- und Veloverkehrs stark verbessern